Geschichte des Cannabis: Niederlande und Gesetzgebung

Autor: Elena Erfahrungsexperte (Psychedelika und psychoaktive & Heilpflanzen), Blogger, Leidenschaft für gesunde Ernährung

Der rechtliche Status von Cannabis ändert sich weltweit. In den USA sowie in Europa und anderswo wird Cannabis zunehmend als tolerierte Substanz angesehen, die den Geist verändert, und in dieselbe Kategorie eingestuft wie andere Substanzen, die die Psyche beeinflussen, so wie Alkohol und Kaffee.

Gedankenexperiment: Kaffee gegen Cannabis

Stellen Sie sich vor Kaffee wäre seit Jahren von der Regierung verboten. Ein Naturprodukt, das sich so gut etabliert hat, dass man sich unser tägliches Leben ohne es oder zumindest das Leben vieler Menschen um uns herum kaum vorstellen kann. Plötzlich werden alle Kaffeebars von den Straßen entfernt, die Eiskaffees und Cappuccinos verschwinden von den Menüs und Sie sehen niemanden mehr, der einen Espresso trinkt. Der Import von Kaffeebohnen wird zu einer höchst illegalen Aktivität, bei der viele jahrelang unter verhaftet bleiben. Wer auf dem Schwarzmarkt ein Unternehmen gründen kann, wird stinkreich, weil die Nachfrage nach Kaffee weiterhin besteht. Dieser Schwarzmarktkaffee enthält Zutaten, die niemand kennt und die nicht mehr so rein sind wie früher, als er verwendet werden durfte. Die beste Option ist, eine Mini-Kaffeeplantage für den eigenen Gebrauch zu errichten. Dies nur, wenn Sie das Glück haben, ein Stück Land zur Verfügung zu haben und das Klima nicht schlecht ist. Wenn die Polizei Ihre Aktivitäten bemerkt, sind Sie in großen Schwierigkeiten. „Aber warum darf ich keinen Kaffee trinken? Ich mag es und verletze niemanden damit! “ Möchten Sie es endlich wissen? Der Polizist würde Ihnen wahrscheinlich keine zufriedenstellende Antwort geben können. Abends rauchte er vielleicht einen Joint und dachte nicht zweimal darüber nach.

Dieses seltsame Szenario gilt für die Cannabispflanze, ein Naturprodukt, das als völlig inakzeptabel angesehen wurde: Der Anbau, der Besitz und die Verwendung des Produkts wurden bestraft. Der Grund, warum der Kampf gegen diese Ernte solch ungeheure Ausmaße angenommen hat, ist immer noch in einen Nebel gehüllt, der viel Unklarheit erzeugt.

Cannabis und das Opiumgesetz

1919 wurde in den Niederlanden das Opiumgesetz eingeführt, das verschiedene „Drogen“ verbot. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Cannabis nicht auf dieser Liste. Diese Pflanze mit ihrer reichen Geschichte war dem niederländischen Durchschnittsbürger zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Diejenigen, die davon wussten, konnten zu dieser Zeit problemlos Cannabis genießen. Zum Beispiel gab es nordafrikanische und arabische Kaufleute, die in der Nähe des Rotterdamer Hafens Haschisch rauchten. Zu dieser Zeit gab es kein Problem.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen amerikanische Soldaten aus Deutschland nach Amsterdam und nahmen Marihuana-Zigaretten mit. Sie verkauften sie billig und wurden auf diese Weise in der niederländischen Bevölkerung schnell bekannter. Sie schrieben darüber in Zeitungen und Zeitschriften. Weed wurde auch vom Jazz mitgerissen und Künstler und Musiker probierten es aus. In diesen Kreisen fand es bald seinen Weg. Langsam aber sicher entwickelte sich aus diesem Kreis eine Gruppe von intellektuellen Cannabiskonsumenten, insbesondere Studenten und Künstlern.

Ab 1959 war der Konsum von Cannabis so beliebt, dass die Gesetzgebung Grund sah, ihn auf die Liste des Opiumgesetzes zu setzen, und auf diese Weise war der Konsum nicht mehr erlaubt. Gleichzeitig führten die USA eine starke Anti-Drogen-Kampagne durch, die alle Drogen zusammenfasst und Cannabis als "genauso schädlich" ansieht wie beispielsweise harte Drogen wie Kokain und Heroin.

1961 schreibt ein Journalist im Groene Amsterdammer, er bezweifle, dass Cannabis so gefährlich ist, wie jeder denkt. Ihm zufolge ist dies überhaupt nicht bewiesen worden. Der Artikel sorgte für Aufsehen, und die Kommission für Suchtstoffe (Interpol) und Delegierte der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen mischten sich ein und beeilten sich zu sagen, dass der Konsum von Cannabis tatsächlich gefährlich und gesundheitsschädlich ist.

Die anschließende Untersuchung wurde vom Gesundheitsministerium organisiert und musste nachweisen, ob Cannabis süchtig und schädlich ist oder nicht. Das Ergebnis war nicht positiv, und die niederländische Regierung war zu diesem Zeitpunkt völlig davon überzeugt, dass „dieses schädliche Stimulans“ bekämpft werden sollte.

Mit diesen strengen Maßnahmen und Strafen kam die bekannte Gegenkultur der sechziger Jahre. Die Flut von Protesten, Kämpfen, Siegen und Verlusten hat zu der Zeit geführt, in der wir uns derzeit befinden.

Glücklicherweise dreht sich das Blatt und der Konsum von Cannabis wird immer mehr akzeptiert. Die medizinische Seite von Cannabis rückt ebenfalls wieder ins Rampenlicht, da Studien stattfinden und zeigen, dass die vielen interessanten Substanzen, die in Cannabis enthalten sind, einschließlich Cannabinoiden und Terpenen, unter verschiedenen Bedingungen, einschließlich Epilepsie und Nebenwirkungen der Chemotherapie, vorteilhaft sein können. Obwohl Sie sicherlich noch nirgendwo auf der Welt einen Joint genießen können, beginnen selbst Regierungschefs in der westlichen Welt zuzugeben, dass es sehr dumm ist, dieses "Unkraut" weiterhin als gefährliche Droge zu bezeichnen. Vielleicht wagen sie es jetzt sogar zuzugeben, dass sie unseren grünen Freund genießen.

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Jahrhunderte der Liebe zu Cannabis

Cannabis spielt seit Beginn der Menschheitsgeschichte eine wichtige Rolle als Kulturpflanze. Die Blüten der weiblichen Pflanzen werden seit Jahrhunderten als Medizin und Stimulans verwendet. Wir können bis zu 7000 Jahre vor Christus zurückgehen, um zu sehen, dass zu dieser Zeit die verschiedenen Verwendungen von Cannabis bereits genutzt wurden, zum Beispiel bei der Herstellung von Textilien und Seilen.

Im Jahr 2008 entdeckten Archäologen in Zentralasien fast ein Kilo Cannabis im Grab eines alten Schamanen. Das Grab stammt aus der Zeit vor 2700 Jahren. Nachdem das Material gründlich recherchiert worden war, konnte man schließen, dass diese menschlichen Kulturen bereits Cannabis für spirituelle, medizinische und psychoaktive Zwecke anbauten. Der Genuss und die Verwendung dieser Pflanze wurden auf verschiedene Arten durchgeführt. In diesem Blog konzentrieren wir uns auf Haschisch, ein Cannabisprodukt mit einer Geschichte, die bis in eine ferne Vergangenheit zurückreicht.

Der Ursprung von Haschisch

Werfen wir einen Blick in die Bibel. Darin steht über ein heiliges Öl, eine duftende Mischung verschiedener Zutaten, einschließlich Myrrhe, Zimt, Kassia und Olivenöl. Zusammen würden diese Gewürze einen Balsam bilden, mit dem sich Christen rieben. Nach Ansicht mehrerer Forscher ist „Cassia“ ein anderer Name für Cannabis, der zu dieser Zeit für die Pflanze verwendet wurde.

Das Wort "Hash" kommt aus dem Arabischen. Die Übersetzung, die diesem Wort am nächsten kommt, ist "Gras" oder "Heu". Das Wort "Hashsha" bedeutet "es wurde trocken" und es ist wahrscheinlich davon abgeleitet.

Die Verwendung ist so alt, dass die ersten Benutzer das Skript noch nicht zur Dokumentation verwendet haben.

Einführung von Haschisch im Westen

Hash ist ein verarbeitetes Cannabisprodukt, das hauptsächlich die Trichome (die reifen Harzdrüsen, die THC produzieren) verwendet. Eine Menge Blumen aus der weiblichen Pflanze wird mit verschiedenen Extraktionsmethoden verarbeitet, wobei die Trichome von den anderen Pflanzenteilen getrennt werden. Eine häufig verwendete Extraktionsmethode ist die Verwendung eines Siebs in Form einer Zentrifuge, das auch als Bestäuber bezeichnet wird. Das Sieb ist mit den getrockneten Blüten gefüllt. Durch Drehen der Zentrifuge zerbröckeln die Blüten und setzen die kleinen Harzdrüsen frei. Diese werden gesammelt und so vom Rest des Pflanzenmaterials getrennt. Das dann verbleibende Pulver ist grundsätzlich gebrauchsfertig. Normalerweise wird es dann zu Blöcken gepresst, da dies einfacher zu transportieren und zu verwenden ist. Diese Blöcke können sehr hart in der Struktur sein, aber auch sehr weich und formbar.

Als die Europäer zu Beginn des 18. Jahrhunderts den afrikanischen Kontinent erkundeten, kamen sie bald mit Haschisch in Kontakt. In der Folge hatten europäische Ärzte Haschisch für Forschungszwecke importiert, und zu dieser Zeit wurden verschiedene Extraktionsmethoden eingeführt und zur Herstellung von Arzneimitteln und Tinkturen verwendet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Cannabis eine in der Pharmazie weit verbreitete Zutat. Wie bereits erwähnt, führte eine strenge Regulierung durch die US-Regierung zum Verbot von Cannabisprodukten, einschließlich Haschisch.

Deutsche Übersetzung: Bent

Elena Erfahrungsexperte (Psychedelika und psychoaktive & Heilpflanzen), Blogger, Leidenschaft für gesunde Ernährung

Elena studiert biologische und biodynamische Landwirtschaft, weil sie neben Psychedelika und psychoaktiven und medizinischen Pflanzen auch eine Leidenschaft für gesundes Essen hat. Über das Endocannabinoid-System, verschiedene Cannabinoide und Terpene zu lernen, ist für sie super interessant.

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