Lion's Mane

Lion's Mane in freier Wildbahn

Löwenmähne ist ein Pilz mit einem ganz besonderen Aussehen, einzigartigem Geschmack und wohltuenden Wirkungen auf Körper und Geist. Er kann in Europa, Asien und Nordamerika gefunden werden.

In Europa steht er auf der roten Liste der gefährdeten Arten. In den Niederlanden wurden in den letzten Jahren zwischen 15 und 40 Exemplare gesichtet.

Lion's Mane frisst das zelluläre Lignin sterbender Laubbäume aus Hartholz. Er parasitiert diese sterbenden Bäume, normalerweise Eichen oder Buchen. Er kann zu einer Größe von 25 bis 50 cm wachsen. Er hat nicht die „typische“ Form eines Pilzes (Hut und Stiel), sondern sieht aus wie ein kugelförmiger weißer Organismus mit an einem Baumstamm klebenden Stacheln.

Bezeichnungen

Lion's Mane ist ein Pilz, der einen wichtigen Platz in der Heilkunst in Asien einnimmt. Hier heißt er Houtougu (Chinesisch) und Yamabushitake oder Bergpriesterpilz (Japanisch). In Korea wird er auch Norugongdengi-Beoseot genannt, was "Hirschschwanzpilz" bedeutet.

Lion's Mane oder Löwenmähne ist der Name, der aus Nordamerika stammt und für diesen Pilz verwendet wird. Auf Niederländisch wird er auch Perückenpilz oder Affenkopf genannt. Andere Namen sind "Bartzahnpilz" oder Baumigelpilz. Der französische Name "Pom Pom Blanc" kommt ebenfalls vor und bezieht sich auf die Pompons, die von Cheerleadern verwendet werden.

Der lateinischer Name Hericium erinaceus bedeutet "ähnlich wie ein Igel". Die Gattung Hericium umfasst die seltsam aussehenden Pilze, die nur Stacheln haben. Der französische Botaniker-Mykologe Jean Baptiste Francois (Pierre) Bulliard klassifizierte 1780 erstmals den Löwenmähnenpilz.

Wirksame Bestandteile

Er enthält die Wirkstoffe Hericenone und Erinacine. Diese Substanzen helfen, die Nerven zu reparieren. Sie haben eine starke antibakterielle Wirkung und stimulieren den NGF (Nervenwachstumsfaktor). Der Japaner D. Kawagishi war 1991 der erste, der diese NGFs in Proben entdeckte. Nach dieser Entdeckung in vivo und in vitro stimulieren sowohl die Hericenone als auch die Erinacine die Produktion von NGF und stärken so unter anderem die kognitiven Funktionen.

NGF spielt eine wichtige Rolle bei der Gesunderhaltung unseres Gehirns und der Homöostase in unserem Körper. NGFs sind Neuropeptide, die die Produktion neuer Myelinscheiden verursachen. Dies sind Schutzschichten um die Nerven, die für die ordnungsgemäße Übertragung von Signalen unerlässlich sind. Sie sorgen auch für Vielfalt innerhalb der Neuronen. Bei Menschen mit Demenz wie Alzheimer ist der NGF stark reduziert. Dies bedeutet, dass die Diversität und das Überleben der Zellen im Zentralnervensystem verringert wird. Aus diesem Grund geht die Reizleitung im Gehirn viel langsamer und die Verbindungen werden weniger schnell hergestellt.

Obwohl der Schwerpunkt bei NGF hauptsächlich auf kognitiven Funktionen liegt, gibt es noch viele weitere Eigenschaften. Es wurde gezeigt, dass ein NGF-Mangel mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselproblemen, einschließlich Typ-2-Diabetes, verbunden sein kann. Es wurde auch gezeigt, dass NGF eine wichtige Rolle bei der Wundheilung und dem Hautschutz spielt. Darüber hinaus enthält Lion's Mane Threitol, Arabit und Palmitinsäure, Substanzen, die antioxidative Eigenschaften haben und den Lipidspiegel regulieren und den Zuckergehalt senken können.

Lion's Mane in der Küche

Lion's Mane ist ein Gourmet-Pilz, der oft in der Küche verwendet wird. Er hat einen köstlichen Geschmack, der an Meerestiere erinnert, insbesondere an Krabben. In der asiatischen Küche wird er oft als Fleischersatz verwendet. Er wird seit langem medizinisch verwendet. Besonders in der traditionellen chinesischen Medizin wird dieser Pilz wegen seiner antibakteriellen und stärkenden Eigenschaften für das Immunsystem verwendet. Es gibt viele Krankheiten, bei denen Lion's Mane angewendet wird.

Behandlung mit Lion's Mane

Demenz

Krankheiten wie die Alzheimer-Krankheit verursachen den Abbau von Nervenzellen und von Verbindungen zwischen den verschiedenen Zellen. Wie schnell diese Verschlechterung auftritt, hängt von der betroffenen Person ab. Über 90 Jahre haben 40% der Bevölkerung irgendeine Form von Demenz. Die medizinische Welt bereitet sich auf einen Aufwärtstrend bei der Zahl der Demenzkranken vor, was auf das Altern zurückzuführen ist.

Es gibt noch keine Medikamente für diese Erkrankung.

Der Verzehr von Lion's Mane sowohl in Kapsel- als auch in Pulverform kann Menschen mit solchen Störungen helfen, insbesondere in früheren Stadien der Krankheit.

In Japan wurde eine kleine Studie über die Auswirkungen von Lion's Mane auf Menschen mit leichter Demenz durchgeführt. Die Hokuto Corporation und das Isogo Central Hospital veröffentlichten diese Studie, in der 30 Teilnehmer im Alter zwischen 50 und 80 Jahren mit leichter Demenz in zwei Gruppen eingeteilt wurden, wobei eine Gruppe mit Löwenmähne behandelt wurde und die andere als Kontrollgruppe diente. Die erste Gruppe erhielt 16 Wochen lang 3 Gramm Löwenmähne pro Tag in Kapselform. Anschließend wurde analysiert, dass sich die kognitiven Fähigkeiten dieser Teilnehmer im Vergleich zur Placebogruppe signifikant verbesserten. Nach vier Wochen nahm dieser Effekt ab, woraus geschlossen werden kann, dass weiterhin eine Ergänzung der Lion's Mane gegeben werden sollte, um das Ergebnis aufrechtzuerhalten.

In einer anderen Studie, diesmal mit Mäusen, wurde die Wiederherstellungskapazität von Lion's Mane in einem Zustand nachgewiesen, den Menschen mit Alzheimer-Krankheit häufig haben. Den Mäusen wurde ein neurotoxisches Peptid verabreicht, das ihr Gedächtnis beeinflusste. Die Mäuse wurden entweder mit einer normalen Diät gefüttert oder mit Lion's Mane behandelt. Aufgrund der Schädigung ihres Gehirns erhielten die Mäuse eine Ansammlung von Amyloid-Plaques, ein wichtiges Merkmal der Alzheimer-Krankheit. Dies führt zu einer Verschlechterung der kognitiven Funktionen. Die Mäuse erhielten eine Erinnerungsübung, bei der sie sich durch ein Y-Labyrinth bewegen mussten. Als sich ihr Gedächtnis immer mehr verschlechterte, wurde es immer schwieriger, sich an den Weg des Labyrinths zu erinnern. Die Mäuse, denen Lion's Mane verabreicht wurde, schienen ihre Aufgabe viel besser zu erfüllen und widerstandsfähiger gegen die Verschlechterung des Gehirns zu sein. Eine besonders interessante Tatsache ist, dass sie sich auch "neugierig" verhielten und viel mehr Energie zu haben schienen, um ihre Aufgabe zu erfüllen und viel länger zu brauchten, um neue Objekte zu untersuchen.

Multiple Sklerose

Diese Krankheit hat ihren Ursprung im Zentralnervensystem und betrifft die Myelinscheiden. Diese Schutzschichten um die Nerven sind wichtig für die ordnungsgemäße Übertragung von Informationen von den Nerven. Wenn die Nerven freigelegt sind, können sie weniger Signale weitergeben. Dies kann zu Organversagen und Lähmungssymptomen führen.

Es wurde gezeigt, dass Lion's Mane die Schutzschicht der Nerven stärkt.

Es gibt noch keine Medikamente für diese Erkrankung.

Der Verzehr von Lion's Mane sowohl in Kapsel- als auch in Pulverform kann Menschen mit solchen Störungen helfen, insbesondere in früheren Stadien der Krankheit.

Wie nehme ich Lion's Mane?

Lion's Mane kann auf verschiedene Arten konsumiert werden. Tinkturen, Kapseln und Pulver sind erhältlich. Wenn Sie sehr viel Glück haben und sich in einer Region befinden, in der Lion's Mane häufiger vorkommt, können Sie ihn freier Wildbahn ernten. In Gebieten, in denen sie selten ist, wird davon dringend abgeraten, um seine Existenz zu gewährleisten.

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